Chris P.
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Liebe Stadt Traben-Trarbach,
in einem Gespräch mit Ihrer Frau H., wie wir mit unseren Problemen zwecks Gästekarte besser umgehen könnten, wurden mir von Frau H. ein paar sehr interessante Lösungsvorschläge nahegelegt, die ich hier einmal offenkundig teilen möchte. Wir sind ja nicht die einzigen mit den Problemen, auch wenn Frau H. das anders einschätzt und vielleicht mindern sich dann die Bweschwerden bei Ihnen zu dem Thema.
Zu unserem Problem, dass Gäste über booking.com des Öfteren unseren Online-Check-in nicht durchführen oder die Gästekarte vor Ort nicht zahlen, sagte mir Frau H., wir sollen über den booking.com Chat die E-Mailadressen der Kunden einfordern und dann vorab via E-Mail und Überweisung das Geld einfordern. Zudem erklärte sie mir auch, dass dieses viele Gastgeber machen, um die Gäste zu ermutigen, ihre booking.com Buchung zu stornieren und direkt über den Gastgeber zu buchen, weil dann ja die Gebühren von booking.com entfallen und man sich diese ja mit dem Gast teilen kann... Hat die mich gerade wirklich dazu ermutigt, Gäste über die Buchungsplattform, mit der wir einen Geschäftsvertrag haben, abzuwerben? Mal abgesehen von den Datenschutzrichtlinien von booking.com, denen wir zugestimmt haben, die ich jetzt ignorieren soll... Top Tipp des Tages! So machen wir das.
Dann empfahl sie mir, wir sollen doch einfach unsere Preise generell um die Gästepauschale erhöhen. Auf meinen Einwurf, dass die Gebühr dann ja nicht mehr klar ersichtlich sei, sagte sie, das sei egal, solange der Kunde irgendwie informiert werde, dass die Gästekarte da mit inbegriffen sei "ein Aushang in der Wohnung reicht aus". Also ich persönlich bin ja ein starker Verfechter von Kostentransparenz, aber ok, wenn die Frau vom Amt das so will... Dann fragte ich sie, wie das denn dann mit Firmenkunden abläuft, die die Gästepauschale ja nicht zahlen müssen, ihre Antwort: "Denen tun die 3 Euro auch nicht weh". Erstklassig, mehr Knete für uns! So machen wir das.
Frau H. besteht gerade zu darauf, dass wir alle Gäste persönlich empfangen, die Gästekarte in die Hand drücken und das Geld kassieren. Wir sehen die meisten unserer Gäste nicht. Die Gäste können in Ruhe anreisen und abreisen und ihren Urlaub genießen, ohne von uns gestört zu werden. Darauf hin sagte Frau H., dass die Gastgeber in Traben-Trarbach alle keinen Service mehr leisten wollen und nur Geld einnehmen wollen. Als ich darauf hinwies, das eine Wohnung anzubieten, diese zu reinigen, auszustatten, zu reparieren (mal abgesehen von den Emails, Anrufen, Infomaterial zusammenstellen, dann noch der ganze Verwaltungskram und -kosten und nicht zu vergessen die Gästekarte) durchaus Service ist, wurde sie schnippisch und ich ein bisschen verletzt. Ich verdiene damit mein täglich Brot. Ich arbeite schon sehr lange in verschiedenen Dienstleistungsbereichen und mache das gerne und gut. Also zumindest habe ich das bis heute gerne gemacht, jetzt will ich in die Stadtverwaltung. Beleidigen lasse ich mich nicht gerne. Schon gar nicht von jemandem, der mich dazu animieren will, Verträge, Regelungen und mit Sicherheit auch ein paar Gesetze zu ignorieren und meine Kunden zu hintergehen.
Da stellt sich mir natürlich auch die Frage, wenn Frau H. solch haarsträubende Empfehlungen ausgibt, wie viele Leute nehmen das tatsächlich dankend an? Und wenn es wirklich mal zur Klage kommt oder Gastgeber Ihre booking.com Zugänge verlieren, wer wird dann zur Rechenschaft gezogen? Sicher nicht Frau H.. Somit grenzt so ein Gespräch für mich an Fahrlässigkeit. Wir sprechen hier schließlich von einer Angestellten (ich gehe mal davon aus, Beamtin) der Stadt.
Zusammenfassend, bin ich dafür, dass alle Gastgeber in Traben-Trarbach ihren Nicht-Service nächsten Sommer für vier Wochen einstellen. Die Gäste können ja alle bei Frau H. schlafen.
Ich hoffe auch, dass Frau H. irgendwann eine Schulung zum Thema Serviceleistung anbietet. Wir brauchen das hier in Traben-Trarbach ganz dringend und nach diesem Telefonat kann ich nur bestätigen, dass wir damit bei Frau H. bestens aufgehoben sind.